Was für ein aufregendes Wochenende!

Ohman, Ohman, was war das bitte für ein Wochenende in Schleswig-Holstein? Es hat einige Tage gedauert, um alles zu verdauen und zu realisieren. Der FKV hat wahrlich abgeräumt!!! Auf unserer Instagram-Seite konnten wir euch ein paar Eindrücke geben und wir hoffen, dass euch diese kurzen Einblicke gefallen haben. 

Für alle, die es verpasst haben, möchten wir euch hier die Geschichte der 16. Europameisterschaft nun erzählen. 

 

Wie wir berichteten zogen die zwei Busse des FKV am Mittwoch los. Reiseziel waren die Jugendherbergen in Heide und Tönning. Dort waren unsere Friesensportler untergebracht. Auf der knapp 5-stündigen Fahrt war die Stimmung unter den Sportlern und Funktionären locker und entspannt. Alle waren motiviert und hatten Bock auf die kommenden Tage. In der Unterkunft angekommen wurden erstmal die Betten bezogen und es stand ein gemeinsames Abendessen an: Nudeln mit drei verschiedenen Soßen wurden angeboten – Vorweg: Es war nicht der einzige nudelige Tag. 😉 

Anschließend ließen die Sportler den Abend entspannt und gemütlich (& feuchtfröhlich) ausklingen.

Donnerstags ging es bereits zeitig los zur Boßelstrecke. Der Trainingsstart wurde für den FKV auf 09:00 Uhr festgelegt. Der Zeitraum war eng getaktet, denn um 10:00 Uhr wollten die Iren bereits den Start üben. Gegen 11:00 Uhr starteten die Niederländer und für die Italiener ging es um 12:00 Uhr an den Start. 

Die Friesensportler begutachteten die Strecke sehr genau. Es wurde viel geübt. Auch unsere Blomberger waren auf der Straße anzutreffen. Nicht nur Werferin Hannah Janßen, sondern auch Anweiser Manni Janßen und Chefboßelsucher Kai Emken waren vor Ort. Zusammen mit den zwei Dunumer Freunden, Lars Janssen und Michi Ahrends, wurde genau ausgeklüngelt, wie man am besten auf der Strecke die meisten Meter zusammen bekommen konnte. Schnell war allen klar: Hier können Spitzenweiten von über 1700 Meter erwartet werden. Auch unsere Werferin kam augenscheinlich gut auf der Strecke zurecht. So ging es aber den meisten Werfern des FKV. Aber die Konkurrenz war stark. Gerade auf dem Rückweg zum Start konnten einige Iren und Niederländer beim Werfen beobachtet werden. Gerade die Iren waren für viele Zuschauer ein spannendes Phänomen, hatte man nicht bereits so viel von ihnen gehört. Auch beim Training bewiesen sie wieder, dass man nur Staunen konnte. Einer der Männer war wie wild am telefonieren, schickte gleichzeitig einen Bahnanweiser hin und her und brachte anschließend alle zum Staunen, als er für gefühlte 30 Sekunden das Telefon weglag, in Jeanshose (!!) geworfen hat und anschließend so weiter telefonierte. Einfach eine ganz andere Mentalität 😉 

Nach dem Trainingstag ging es weiter zur Eröffnungsfeier am Nachmittag. Um 16 Uhr fanden sich die Nationen in Meldorf zusammen. Nach einer kurzen Sammlungsphase ging es los mit dem Festumzug. Alle Nationen hatten Fahnen, Lieder und Motivationsrufe parat. Der Festumzug endete auf dem Rathausplatz in Meldorf, wo bereits eine Bühne und natürlich eine Getränkebude aufgestellt waren. Auch einige Käkler und Mäkler hatten sich eingefunden und feierten die Sportler. Wir können behaupten, dass der FKV sehr gut vertreten war und in unseren Augen natürlich auch die größte Stimmung gemacht hat. Obwohl man wirklich sagen muss, dass die Italiener in ihrer kleinen Gruppe wirklich phänomenal waren. Ausgelassen feierten sie ihr Land und sangen lautstark ihre Nationalhymne mit. Zum Abschluss wurden die Hüte/Cappys oder sonstige Kopfbedeckungen in die Luft geschleudert. Die Stimmung war einfach ausgelassen und hervorragend! 

Abends ging es dann zum gemeinsamen Abendessen, organisiert vom FKV. Es sollte ins Casino in Albersdorf gehen. Durch den Shuttle, den der FKV bereitgestellt hatte, wurden alle Sportler und Funktionäre zur Lokalität verbracht. Aufgrund einer mangelhaften Bewirtung und viele weitere Kritikpunkte möchten wir lieber nicht an dieser Stelle weiter auf die Zeit im „Casino“ eingehen. Aber, doch, eins noch: Es gab Nudeln mit Hackfleischsoße…. 😉

Einige Wenige nutzten die Möglichkeit des Shuttles und konnten den zunächst unglücklichen Abend doch noch in eine zufriedene Stimmung drehen. Abends traf man sich erneut in der Jugendherberge für ein oder zwei Kaltgetränke, bevor es in die Horizontale ging. 

 

Der erste Wettkampftag stand am Freitag an. Für die Hollandkugel-Werfer ging es teilweise bereits um 09 Uhr auf die Strecke. Das Wetter war grausig. Der Wind war so stark, dass die Schafe keine Locken mehr hatten. Und Schafe gab es genug! Auch setzte immer wieder Regen ein, der sich durch den Wind anfühlte wie Hagelschauer. Das einzig Gute war, dass der Wind die triefende Kleidung innerhalb von 10 Minuten bereits wieder getrocknet hatte.. 

Also, unter wirklich schwierigen Bedingungen starteten unsere FKV-Mädels in den ersten Wettkampftag. An den Start gingen insgesamt drei Mädels, eine Reserve gab es. Hannah de Vries, Fieke Müller und Jenny Struß durften werfen, Lana Gronewold hatte den Reserveplatz. Gerade mit Hannah de Vries hatte der FKV eine Topwerferin, die auf eine Medaille spekulierte. Unsere Mädels waren hochmotiviert und brachten ihre Leistung größtenteils auf den Punkt. 

So setzte sich Hannah de Vries mit 12 Metern Vorsprung durch und sicherte sich die Goldmedaille! Durch eine super Mannschaftsleistung konnten sich die Mädels sogar auch die goldene Mannschaftsmedaille ergattert. Es war demnach ein mehr als gelungener Start in die Wettkämpfe! 

Kurze Zeit später ging es auch für die Jungs auf die Strecke. Hauke Roolfs, Dominik Köster, Timon Claasen und Ben Sanders gingen an den Start. Ole Caspers war als Reserve mit vor Ort. 

Auch hier waren einige Top-Kandidaten mit an Bord. Es war bis zum Schluss spannend, aber letztlich konnte sich unser FKVler Hauke Roolf mit knapp 9 Metern Vorsprung auf den Iren den EM-Titel sichern. Auch insgesamt konnten unsere Jungs mit einer super Mannschaftsleistung sich die goldene Teammedaille bunkern. Vierfach-Sieg für den FKV in der Jugend! Was für ein Start.. 

Bei den Frauen gingen insgesamt 6 Werfer an den Start: Mareile Folkens, Anke Klöpper, Wiebke Schröder, Femke Wilberts, Lene Gerjets, Ulrike Wagner und Stephanie Franke als Reserve. 

Auch hier war die Konkurrenz stark. Hatte man mit Silke Tulk als Gegnerin eine Kraftmaschine, die lockerflockig bei den Männern teilweise mithalten konnte. Aber unsere Frauen ließen sich von den großen Namen nicht einschüchtern. Die geworfenen Weiten waren hervorragend, aber nur Wiebke Schröder konnte sich einen Podiumsplatz ergattern. Sie landete mit 958 Metern auf Rang 3! 

In der Teamwertung landeten unsere Frauen auf Platz 2. Vermutlich ist es nur dem geschuldet, dass Silke Tulk den Titel mit einem Vorsprung von knapp 120 Metern sicherte. Den NKB und den FKV trennen nämlich genau diese 120 Meter. 😉 

Einen krönenden und spannenden Abschluss bei miesestem Wetter bescherten die Männer. Mit Daniel Heiken, Jelde Eden, Thore Bruns, Tim Wefer, Tobias Djuren, Hendrik Rüdebusch, Roman Wübbenhorst, Keno Vogts, Stefan Runge, Markus Kaspers und Sven Büsing & Alfred Wulff als Reserve gingen einige namenwerte und EM-erfahrene Werfer an den Start. 

Gerade in der letzten Paarung wurde sich ein Bilderbuch-Finale geliefert. Ein Ire, ein Niederländer und ein Friesensportler. Nach Wurf 9 liegen alle drei nur knapp 2 Meter auseinander. Der letzte Wurf entschied, wer Europameister werden würde. Die Vorlage durfte unser Friesensportler, Daniel Heiken, geben. Er warf und brachte die Kugel nahezu perfekt auf die Rasenfläche. Aber sie stoppte nach kürzester Zeit! Ein Zuschauer hat nicht aufgepasst und die Kugel gestoppt! Während für die Friesensportler zeitnah klar war, dass der Wurf wiederholt werden dürfte, waren die Niederländer und insbesondere die Iren gar nicht davon überzeugt. 

Dennoch gab der Schiedsrichter von Daniel die Kugel frei und er durfte noch einmal werfen. Und was sollen wir sagen? Genau so perfekt wie der erste Versuch war auch der zweite 10. Wurf! Die Kugel blieb bei 1340 Metern liegen. Ire und Niederländer blieben 3 bzw. 2 Meter hinter Daniel. Somit stand fest, dass Daniel Heiken Europameister der Männer gewesen ist! – dachte man.. Denn der NKB sowie der BC legten Einspruch gegen die Wurfwiederholung ein und ein Schiedsgericht musste tagen. Aus diesem Grund wurde die Siegerehrung auch auf den Sonntag verschoben, denn das endgültige Ergebnis sollte erst am Folgetag veröffentlicht werden. 

Long Story Short: Das Schiedsgericht entschied am Folgetag genau wie der Schiedsrichter vor Ort: Die Wurfwiederholung war zulässig und somit blieb Heiken Europameister! Damit war auch der Titelgewinn mit der Mannschaft fix!

Ein grandioser Sporttag ging für den FKV zu Ende und alle fielen glücklich ins Bettchen. 😉 

 

Am Samstag stand der Feldkampf auf dem Tagesplan. Ausgerichtet wurde der Wettkampf im wunderschön geschmückten Stadion in Meldorf. Das Wetter war zwar noch nicht gut, aber wesentlich besser als am Vortag. 

Das Klootschießen ist die Vorzeige-Disziplin der VSHB-Männer. Somit warteten alle gespannt auf die männliche Jugend sowie die Männer. Das Spannende daran? Während bei uns nur die weiblichen Friesensportlerinnen mit dem Drehwurf werfen, nutzten auch die Männer des VSHB diese Technik. Die Weiten, die sie erzielten, waren in den vergangenen Jahren bombenstark und es sollte ein spannendes Duell werden. 

Es ist noch zu erwähnen, dass alle Sportler drei Wurf machen musste. Die Meterzahlen wurden addiert und die Gesamtsumme zählte schlussendlich für die endgültige Platzierung.

Auch hier starteten die Mädels um 09 Uhr in den Tag. An den Start gingen Janna Meiners, Hannah de Vries, Lana Gronewold und die Reserve bildete Thea Ippen. Mit Jana Meiners und Hannah de Vries hatten wir zwei Top-Athletinnen, die an den Start gingen. Nach einigen ersten Eindrücken war schnell klar, dass die Zwei beide auf Goldkurs waren. Letztlich konnte Jana Meiners sich um insgesamt 5 Meter durchsetzen und sicherte sich vor der Teamkollegin die goldene Medaille. Aber die anderen drei Teamkolleginnen durften sich auch noch über eine goldene Medaille freuen, denn man belegte in der Teamwertung mit einem Vorsprung von knapp 60 Metern den ersten Platz! 

Bei den Jungs durften die Starter vom Vortag auch wieder ran: Mit Hauke Roolfs, Dominik Köster, Timon Claassen, Ben Sanders und Ole Caspers als Reservewerder ging erneut eine gute Mannschaft an den Start.  

Der bereits am Vortag angeschlagene Timon Claassen verletzte sich beim Hollandkugel werfen so, dass er auf seinen Startplatz im Standkampf verzichtete. Somit durfte der Reservewerfer Caspers sein Talent unter Beweis stellen. 

Die ersten VSHBler zeigten schon, dass sie die Technik des Drehwurfs wirklich gut beherrschten. So schleuderte einer der Werfer seine Kugel bis zu 85 Meter! Weiten, die nicht mal alle Männer mit der Kugel erreichten! Eine absolute Spitzenleistung wurde natürlich belohnt und der VSHB belegte Platz 1 und 2 in der Einzelwertung. Allerdings hatte auch Dominik Köster einen sehr guten Tag und belegte Platz 3! 

Insgesamt konnten sich unsere Jungs den zweiten Platz in der Teamwertung sichern und ließen sich natürlich abends bei der Siegerehrung dafür zurecht ordentlich feiern! 

Weiter ging es mit den Frauen. Zeitnah war klar, dass keine ernstzunehmende Konkurrenz für den FKV da war. Mit Lena Stulke, Anke Redelfs, Ulrike Wagner, Ann-Christin Peters, Femke Wilberts, Antje Wulff und Neele Bruns als Reserve hatten wir einen absoluten Spitzenkader. Unsere Frauen waren in Hochform und das bewiesen sie auch von Anfang bis Ende. Platz 1 bis 6 ging ausnahmslos an den FKV! Man muss kein Genie sein, um zu verstehen, wer dann wohl auch Mannschaftsgold geholt hat 😉 

Spannend war es bis zum Schluss. Lena Stulke war die erste Werferin für den FKV und legte einen grandiosen Start hin. Mit insgesamt 176,15 Metern war sie lange Zeit die beste Werferin des Tages. Bis zum Herzschlagfinale zwischen Anke Redelfs und Ann-Christin Peters. Beide Werferinnen haben mehrfach Weiten über 60 Meter geworfen. Oft trennten die beiden nur Zentimeter. Beide hatten das Potential zur Goldmedaille. 

Peters lieferte 3 absolute Topwürfe mit jeweils Weiten über 60 Meter. Sie übertraf ihre in der Jugend aufgestellte Topweite von 64 Metern und warf sogar 65 Meter!!! 

Als Redelfs an den Start ging, waren die Gefühle gespalten. Einerseits gönnte man Peters den Sieg nach einigen EM-Pleiten sehr, andererseits wollte man fürs Team die bestmögliche Weiten erzielen und hoffte auf drei gute Würfe von Redelfs. 

Nach dem ersten Wurf von Redelfs war allerdings klar, dass es für die Goldmedaille schwer werden würde. So lag sie mit dem ersten Wurf bei knapp 58 Metern. Mit Wurf zwei und drei bestätigte sie zwar ihre gute Form, jedoch jubelte Peters zum Schluss. Es stand fest: Sie hat ihre erste Einzelmedaille – und dann auch direkt die Goldene! Das wurde natürlich auch mit dem ein oder anderen Kaltgetränk gefeiert 😉 

Den Tag abschließen sollten die Männer – erneut. Mit Sören Bruhn, Bjarn Bohlken, Ludger Ruch, Jelde Eden, Hendrik Rüdebusch, Florian Eiben, Thore Brunds, Detlef Müller, Helfried Götz, Stefan Runge, Niklas Wulff (Reserve) und Tobias Djuren (Reserve) war der FKV-Kader breit gefächert. 

Drei unserer Sportler konnten sich in die Top 10 mogeln, alle anderen Plätze der Top 12 gingen ausnahmslos an den VSHB. Somit freut es uns umso mehr, dass Sören Bruhn den zweiten, Hendrik Rüdebusch den dritten Platz ergattern konnten! Zwei hart umkämpfte Podiumsplätze, die für die Gesamtwertung letztlich wichtig waren, denn auch die Iren waren in diesem Jahr deutlich besser im Standkampf als in den vergangenen Jahren. Somit belegten unsere Männer einen hervorragenden zweiten Platz in der Mannschaftswertung!

Im Anschluss an die Männerwettkämpfe wurde die Siegerehrung in der Abenddämmerung abgehalten. Die Sportler standen auf einer Erhöhung, sodass alle Käkler und Mäkler die jeweiligen Platzierten ordentlich feiern konnten!

Im Anschluss sollte erneut ein gemeinsames Abendessen vom FKV ausgerichtet werden. Zunächst war geplant, dies erneut im Casino auszurichten. Aufgrund der Pleite am Donnerstag wurde aber spontan eine andere Möglichkeit organisiert. Ein paar Sportler hatten einen Griechen in Heide getestet und für gut befunden. Ausreichend Platz hatte der Grieche auch, sodass die 70 Personen des FKV Platz gefunden haben und ausnahmsweise mal keine Nudeln verspeisen durften. Bei Gyros, Souflaki, Bier und Wein ließ es sich locker plaudern, die Geschehnisse der letzten Tage verarbeiten und einfach nur genießen. Es war ein absolut gelungener Abschluss für den Tag. 

 

Der letzte Wettkampftag stand am Sonntag an. Viele Tagesgäste kamen angereist und wollten die spannenden Wettkämpfe verfolgen. 

Die zunächst teils chaotische Organisation zeigte sich auch am Vortag, bzw. Vorabend. Auf Nachfrage, wo sich die Sportler denn einwerfen könnten, wurde erst einmal eine Möglichkeit organisiert. 

Am Morgen war es dann aber für allemann klar. Eine Seitenstraße wurde organisiert, Strohballen aufgebaut und sogar eine Entsorgungsmöglichkeit wurde bereit gestellt. Spontan konnten die Gastgeber 😉 

Ein letztes Mal durften die Mädels den Wettkampftag eröffnen. Mit Fieke Müller, Neele Habben, Imke Hiljegerdes und Fentje Rabenstein (Reserve) hatten wir junge, motivierte Werferinnen, die bereit für den Tag waren. Während der ein oder andere noch am Vorabend beim Essen die ersten Nervositätszeichen hatte, waren diese am Wettkampfmorgen nahezu verflogen. 

Dennoch reichte die Motivation unserer Werferinnen nicht für ein Podiumsplatz. Hiljegerdes fehlen allerdings nur 3 Meter auf den dritten Platz! Jubeln durften unsere Mädels aber dennoch: Mit der Mannschaft belegten sie den zweiten Platz! 

Auch für die Jungs stand der letzte Wettkampf an. Unsere Mannschaft wurde durch Marian Jahnke, Nils Andreesen, Hauke Roolfs, Aaron Heinen und Hilko Krey (Reserve) gebildet. Unsere Jungs hatten zwar einen starken Iren als Gegner, konnten aber dennoch zwei Podiumsplätze ergattern. Während Jahnke Platz 2 belegt, holt sich Hauke Roolfs die nächste Medaille mit Platz 3. Beide strahlten den restlichen Tag mit der immer wieder rauskommenden Sonne um die Wette! Denn es war nicht die einzige Medaille, die sie an diesem Tag erhielten. Auch mit der Mannschaft belegten sie nach Irland einen fabelhaften zweiten Platz!

Für unser Frauen-Team ging Anke Klöpper, Feenja Bohlken, Martina Goldenstein, Hannah Janßen, Kyra Gröne, Astrid Hinrichs und Chantal Bohlen (Reserve) an den Start. Eigentlich alle unserer Werferinnen waren bereits Teilnehmer an einer Europameisterschaft und somit erfahren. 

Unsere Werferin Hannah nutzte, wie die anderen Werfer, die Warmmach-Gelegenheit. Die Nervosität hielt sich in Grenzen, das Gefühl war gut. Auch die ersten Würfe zeigten, dass es ein guter Tag werden könnte. Der Startschuss für die Paarung zog sich, geplant war 11:45 Uhr. Letztlich durfte die fünfte Paarung gegen 12:10 Uhr los. Mit dem ersten Wurf konnte sie die Führung in ihrer Paarung übernehmen. Probleme bereitete allerdings der eigentlich einfache, zweite Wurf. Gerade aus setzen, etwas Finger dran. Eigentlich das Steckenpferd von Janßen. Der Wurf wurde allerdings etwas angeworfen, der Fingerdrall griff ordentlich und die Kugel lief oben raus. So stellte sich Janßen bescheiden vor die nächste Kurve und mit dem Anweiser wurde eine neue Taktik ausgeklüngelt. Man musste etwas tricksen. Wurf 3 & 4 gelangen. Gerade der vierte Wurf – wieder gerade aus mit Finger – war eine regelrechte „Bombe“. Leider sollte der zweite Wurf aber weiterhin eine Strafe für den Wettkampf gewesen sein. Janßen stand immer wieder blöd. Als dann bei Wurf 6 die Kugel zwei derartige Schläge nach unten bekam, war allen klar, dass heute nicht mehr mit einer Spitzenweite zu rechnen war. Die letzten Würfe waren zwar solide, aber dennoch war die Enttäuschung vor dem letzten Wurf nicht zu verbergen. Gerade auch, weil sich die Niederländerin in der Gruppe, Kim Groener, an die Führung zurück gekämpft hatte. Es war allerdings für die FKV-Mannschaft wichtig, dass man bestmöglich die eigene Paarung gewinnt. Schließlich war die Konkurrenz immens. 

Als Janßen zum letzten Wurf ansetzte, war die letzte Anspannung raus. Man wusste, dass der letzte Wurf zwar nochmal entscheidend sein könnte, aber auch, dass der Kampf bereits deutlich verloren war. Dennoch wollte Janßen vor den Publikum im Kurvenbereich zeigen, was einen Blomberger ausmacht. Aber auch hier bestimmte das Pech den Wurf: Beim Aufsetzen bekam die Kugel direkt einen Schlag an den Kopf und stieg deutlich schneller als geplant. Man beendete den Wettkampf mit einem sogenannten „Aussteiger“ und 1261 Metern. Die Meterzahl reichte lediglich für Platz 14. 

Spannender war das Finale bei den Frauen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Anke Klöpper so sehr auf eine Einzelmedaille hinfieberte und sich auch entsprechend vorbereitet hat. Sie bewies nicht nur Können, sondern auch Nervenstärke. Lieferte sie sich in der letzten Paarung mit Silke Tulk und Kelly Mallon – zwei absolute Ausnahmetalente – ein absolutes nervenaufreibendes Finale. Mit den letzten drei Würfen waren alle drei auf Augenhöhe. Die Podiumsplätze waren für alle greifbar. Einziges Problem: Ein Podiumsplatz war bereits sicher vergeben an die Niederländerin Leussink. Sie hatte direkt in der ersten Paarung eine unglaublich starke Leistung abgeliefert und eine Weite von insgesamt 1898,90 Metern erzielt. 

Dass die drei anderen Werferinnen an ihr vorbeizogen war absolut unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich. Mit ihrem letzten Wurf lagen alle drei Werferinnen bei knapp 1500 Metern. Tulk durfte als Erstes werfen und verpatzte. Ihre Kugel blieb bei 1631 Metern liegen. Mallon traf ihren Wurf nicht ganz optimal, die Kugel kam nicht über die Straßenmitte hinaus und blieb bei 1695 Metern liegen. Damit war ihr ein Podiumsplatz schon sicher. Nun musste Klöpper ihre Kugel nur an der von Tulk vorbei manövrieren, damit sie endlich ihre erste Einzelmedaille bei einer Europameisterschaft erhielt. 

Sie setzte zum letzten Wurf an und traf ihn perfekt! Mit einem tollen Abschlusswurf landete sie bei insgesamt 1717 Metern und ergatterte sich den zweiten Platz hinter Leussink! 

Am Ende durfte jedoch dennoch die FKV-Mannschaft jubeln. Mit einem Vorsprung von 40 Metern holte man sich mit der Mannschaft die Goldmedaille!

Unsere Männermannschaft hatte teilweise ein paar neue Gesichter. Zwischen den alten Hasen wie Ralf Look, Bernd-Georg Bohlken, Fabian Schiffmann, Manuel Runge, Tobias Djuren und Hendrik Rüdebusch (Reserve), waren auch EM-Neulinge wie Stefan Siebolds, Simon Quathamer, Jan-Ole Emken, Michael Mülder, Hendrik Schoolmann und Hauke Gerdes (Reserve). 

Die starke Konkurrenz aus Irland war aber auch den Neulingen mehr als bekannt. So waren die Namen Aidan und David Murphy sowie Martin Coppinger allseits bekannt. 

Unsere Männer kamen teils gut in den Wettkampf rein. So hatte Michael Mülder beispielsweise einen super Tag und war am Ende des Tages höchstzufrieden mit seiner Leistung. 

Frühzeitig wurde aber die Spitzenweite von 2323,90 Meter von Seamus Sexton vom BC gesetzt. Unser FKVler Simon Quathammer kam dem zwar sehr nahe, konnte diese Weite allerdings nicht toppen. Seine Kugel blieb nach seinem letzten Wurf bei 2159,10 Metern liegen. 

Am Ende konnten nur noch die Werfer aus der letzten Paarung den zweiten Platz von Quathammer gefährden. Unter anderem war Ralf Look einer dieser Werfer. Nach der letzten Kurve riskierte Look zwar viel, aber er hatte das Glück, dass die Kugel die Straße nicht am oberen Rand verließ. Lediglich der letzte Wurf missglückte und blieb bei 2082,30 Metern liegen. Es reichte nicht für einen Podiumsplatz und Look belegte am Tagesende den vierten Platz. 

Insgesamt dominierte die irische Mannschaft, allerdings belegte unsere FKV-Mannschaft einen fantastischen zweiten Platz! 

 

Mit diesem abschließenden Wettkampftag war nicht nur bekannt, dass der FKV eine grandiose Mannschaftsleistung gebracht hat, sondern auch, dass der Pokal des besten Verbands zweifelsfrei an den FKV ginge. 

Dieser wurde am Abend bei der Siegerehrung in Süderhastedt nach den Disziplinehrungen überreicht. 

Anschließend brachen alle auf, um im großen Festzelt eine tolle Party zu feiern! Es wurden neue Freundschaften geschlossen, alte Freundschaften gepflegt, Trikots getauscht, andere Kleidungsstücke getauscht, viel gelacht und getanzt und natürlich das ein oder andere alkoholische Getränk verzehrt 😉 

 

Ein perfekter Abschluss für ein perfektes Wochenende! 

Wir möchten uns für diese tolle Zeit bei allen Verantwortlichen bedanken! Es war eine super Erfahrung! Wir freuen uns umso mehr nun auf die Europameisterschaft 2024 in Neuharlingersiel! 

2 Kommentare

  1. Ein sehr gelungener Bericht, der das EM Wochenende sehr gut beschreibt. Ich habe ihn in der WhatsApp-Gruppe frs EM-Kaders geteilt. Auch dort erhielt der Artikel viel Lob! Beste Grüße, H. Wilken

  2. Toller Bericht sonst hätte ich nichs in Ol erfahren

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